Der IACM hatte eine Umfrage gestartet, die sich mit der bevorzugten Methode zur Einnahme von Cannabiswirkstoffen beschäftigt. Damit sollte ermittelt werden, wie Patienten mögliche Vor- und Nachteile von verschiedenen Methoden der Einnahme wahrnehmen und welche Methoden oder Produkte sie gegenüber anderen bevorzugen. Die Studie sollte auch analysieren, ob wahrgenommene Vorteile und Präferenzen von demografischen Parametern, einer früheren Erfahrung mit dem Freizeitkonsum von Cannabis, der Erkrankung oder der Beteiligung eines Arztes bei der Verwendung von Cannabinoiden abhängen. Bei den 953 teilnehmenden Patienten waren die bevorzugten Einnahmearten das Rauchen von Cannabis (62,9 Prozent), Inhalation von Cannabis mit einem Vaporizer (23,6 Prozent), orale Verwendung von Cannabis in Backwaren (7,9 Prozent), orale Verwendung von Cannabis als Tee (2,4 Prozent) und orale Verwendung von Dronabinol/Marinol (1,8 Prozent). Es wurden keine signifikanten Unterschiede bei der bevorzugten Verwendungsart in Abhängigkeit von der Erkrankung, dem Land oder einem anderen Parameter gefunden.
Die meisten Teilnehmer waren aus den USA, Deutschland, Frankreich, Kanada, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien. In 47,6 Prozent aller Fälle wurden die Cannabisprodukte verschrieben oder durch einen Arzt empfohlen, in 10,4 Prozent erhielten die Patienten ihre Cannabinoidmedikamente aus der Apotheke, in 26,3 Prozent aus einem Coffee-Shop oder einer anderen nicht offiziellen oder tolerierten Quelle.
Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ.
Mehr auch im Tagungsband des Cannabinoid Kongress 2011 in Bonn.
(Quelle: Hazekamp A, Grotenhermen F, Abrams D, Russo E, Ware M, Navarrete-Varo R, Brenneisen R, Müller-Vahl K. The medicinal use of cannabis and cannabinoids: an international survey on methods of intake. Abstract, Cannabinoid Conference 2011, 8.-10. September 2011, Bonn.)