CSC Pannagh kurz vor der Wahl in Spanien niedergemacht

Gestern, am 14. November 2011 hat die Stadtpolizei von Bilbo am Nachmittag die Pannagh Zentrale überfallen und durchsucht. Es wurde der Präsident Martin Barriuso sowie zwei weitere anwesende Personen bei der zur Zeit laufenden Ernte festgenommen.

Es geht um den Vorwurf des Drogenhandels und die Polizei muss vor der in kürze stattfindenen landesweiten Wahlen zeigen, dass sie doch „irgendwas mache“.

Aus diesem Grund, und bis auf weiteres, bleibt der Verein Pannagh geschlossen. Weitere Informationen gibt es auf dem Blog von Pannagh und der Facebookseite. Weiteres auch in einem spanisch-sprachigen Artikel der Vereinigung der Cannabis Social Clubs FAC.

Besuch in einem Cannabis Social Club

Bei Redpepper ist ein kurzer Artikel erschienen, in dem Nick Buxton einen Besuch in einem Cannabis Social Club in Spanien beschreibt. Es schreibt über die Nutzung von Cannabis in den kleinen spanischen Kooperativen: Diese Kooperativen, Vereine, geben den Nutzern von Cannabis einen sicheren Ort um die Droge zu kaufen und zu konsumieren. Spanien hat einen der niedrigsten Level von Drogenkonsum und drogenbezogene Todesfälle in Europa. Die Beckley Foundation empfiehlt, verschiedene Modelle für eine Drogengesetzesreform in Betracht zu ziehen, inklusive der Entkriminalisierung des Cannabiskonsums und der „nicht-kommerziellen“ Zurverfügungstellung.

via Redpepper, Beckley Foundation und Transnational Institute

Interview von BlunTV mit Martin Barrioso zu Cannabis Social Clubs

Ein ausführliches und gutes Interview auf english gibt uns hier Martin Barrioso von ENCOD.org und einem spanischen Projekt für „Cannabis Social Clubs“. Das Interview führt Erec Ortmann von ROH einem Sender von Okto TV ! Vielen Danke an unsere treuen Zuschauer, die uns die Kraft und Ausdauer geben Euch diese tollen Interviews zu zeigen.
Leider fehlt noch oft die Solidarität einzelner Geschäftsleute sich auch finanziell in gute Projekte (Wohltätige) einzubringen. Viele laufen doch nur dem Geld hinterher und stehen nicht hinter einer Legalisierung, was wir äusserst schade finden.

TNI: Umfassender Bericht zu Cannabis Social Clubs veröffentlicht

Das transnational institute legt in Kooperation mit der Federation of Cannabis Associations einen umfassenden Bericht zu den Cannabis Social Clubs in Spanien in englischer Sprache vor: „Cannabis social clubs in Spain – A normalizing alternative underway“, Autor ist Martin Barriuso Alonso. (hier in Kopie)

Wir berichteten schon früher über nur ein Detail des Berichtes, über die finanziellen Vorteile der Cannabis Social Clubs. Dies ist nun der komplette Bericht.

Zusammenfassend und Empfehlend lässt sich sagen:

  • Das Aufkommen von Cannabis Social Clubs in Spanien im Jahre 2002 hat es tausenden von Personen ermöglicht, sich legal mit ihrem selbstangebauten Marihuana zum Eigenbedarf zu versorgen und eine gute Qualität sicherzustellen.
  • Die Clubs entstanden durch eine Grauzone in der spanischen Gesetzgebung sowie eines lokalen Registrierungssystems für Gruppen von Konsumenten, die gemeinsam Marihuana anbauen, und schon bald sprossen sie überall im Land.
  • Die CSC boomten nachdem verschiedene Urteile durch die Höchsten Gerichte gefällt worden, die aussagen, dass Anbau von Cannabis zum Eigenbedarf keine Straftat sei, da es nicht für den Handel bestimmt sei.
  • Es ist an der Zeit für eine Debatte über die Drogenpolitik um von einer vereinfachten Diskussion über Legalisierung oder Verbot wegzukommen und anstelle dessen alternative Wege, mit dem Drogenproblem umzugehen, zu überdenken.
Grafik des Kopfteil des Berichtes Cannabis Social Clubs in Spanien

Wir haben den Bericht am 18. Februar 2011 der Drogenbeauftragten im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin per E-Mail und Fax überstellt.

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